Bodenschutz

Gesunde Böden für Halle

Der Schutz des Bodens ist hohes Gut. Aus diesem Grund sind die Maßnahmen zum Bodenschutz in einer internen Weisung zur Organisation der Sicherheit und des Umwelt- und Gesundheitsschutzes im Unternehmen explizit geregelt.

Die gesetzliche Grundlage bildet das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und die damit verbundene Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV). Treten z. B. bei Bautätigkeiten oder Tätigkeiten anderer Art organoleptische Auffälligkeiten auf, ist die oder der Abfallbeauftragte umgehend zu informieren, um geeignete Maßnahmen (z. B. Beprobung und Analytik sowie Entsorgung) abzustimmen und ggf. einzuleiten.

Betrieblicher Gewässerschutz

Insbesondere an Energieerzeugungsstandorten wirken sich Maßnahmen zum betrieblichen Gewässerschutz ebenfalls positiv auf den Bodenschutz aus. Hierzu zählen Rückhalteeinrichtungen oder der Betrieb eines internen Grundwassermonitorings.

Flächenmanagement

Bei Baumaßnahmen achten wir generell darauf, dass landschaftliche und naturschutzrelevante Eingriffe so gering wie möglich gehalten werden.

Bereits für Bauausführungsphasen werden geeignete Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen geplant. Der unvermeidbare Flächenverlust wird durch geeignete Flächen am Standort oder dem Stadtgebiet ausgeglichen.

Ein weiterer Aspekt ist das Monitoring des Versiegelungsgrades unserer Liegenschaften. So befinden sich in unserem Eigentum 631.349 Quadratmeter Grundstücksflächen im Stadtgebiet von Halle (Saale).

PDF-Dokumente

Kernindikatoren EVH 2024

Bodennutzung / Altlasten

Wir haben die von uns betriebenen Anlagen sowie die dazugehörigen Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 79.517 Quadratmetern gepachtet. Auch bei nicht vermeidbaren Eingriffen in den Naturhaushalt wird der ökologische Gedanke stets weiterverfolgt. Zur Vermeidung von Bodenverunreinigungen bei Baumaßnahmen oder auch in Bereichen mit größerem Gefahrenpotential (z. B. Trafostationen, Umspannwerke) sind umfassende interne Regelungen getroffen, deren Einhaltung kontrolliert wird. Bei relevanten Bauprojekten wird eine ökologische Baubegleitung eingebunden. Vor Übernahme von weiteren Grundstücken wird die bisherige Grundstücksnutzung recherchiert und mögliche Belastungen des Bodens geprüft und dokumentiert. Umfangreiche Effizienzmaßnahmen im Fernwärmebereich lassen jährlich auch Flächenentsiegelungen zu. Dabei werden die Fernwärmefreileitungen zunehmend erdverlegt, was nicht nur Vorteile für die Natur hat, sondern auch im Allgemeinen die Effizienz steigert, da die Leitungen im Boden noch besser isoliert sind und dadurch die Wärmeverluste durch Abstrahlung weiter gesenkt werden können.
Umweltziele 2025
  • Erkennen von Undichtigkeiten durch Intensivmessungen auf einer Gas-Hochdruckleitung
  • Außerbetriebnahme von 300 m Gas-Niederdruckleitung
  • Gasspüren im Hochdrucknetz um Methanemissionen zeitnah zu detektieren und zu beseitigen
  • Nachumhüllungen an Gas-Hochdruckleitungen im Zuge von Fremdbaumaßnahmen mit Freilegung des Leitungsbestandes
  • Weitere sukzessive Überprüfung von fünf Ein- und Ausgangsformstücken sowie kathodisch ungeschützten RL-Abschnitten auf mögliche Korrosionsschäden
  • Wechsel bzw. Rückbau von Massekabeln
  • Einbau von 140 weiteren Gasströmungswächtern (auch erdverlegte) zur Manipulationserschwerung und Schadensminimierung in Folge Einwirkungen Dritter.
  • 320 km Abspüren Gasniederdrucknetz und Hausanschlüsse
Abrechnung unserer Umweltziele 2024
  • Wir haben eine sukzessive Überprüfung von Ein- und Ausgangsformstücken sowie kathodisch ungeschützten Rohrleitungsabschnitten auf mögliche Korrosionsschäden im Gas-Hochdrucknetz durchgeführt. Es wurden fünf Anlagen überprüft und nach Befund instandgesetzt.
  • Durchführung von drei Umhüllungswiderstandsmessung vor Einbindung neuer Leitungsabschnitte zur Verringerung / Vermeidung von Umhüllungsfehlstellen. Dadurch konnte an der Messstelle Fehlerfreiheit festgestellt und somit Ressourcen gespart und Boden geschützt werden. Vier weitere Leitungsabschnitte wurde via optischer Kontrolle und Isolationstest mit dem gleichen Ziel geprüft.
  • Im Niederdrucknetz (ND-Netz) konnte der Rückbau von ca. 400 m Kollektorleitungen (bei geplant 300 m) erreicht werden. Weiterhin wurden auch noch 1,1 km erdverlegte Niederdruckleitungen erneuert.
  • Fünf Nachumhüllungen an den Gas-Hochdruckleitungen in Zuge von Fremdbaumaßnahmen mit Freilegung des Leitungsbestandes haben die Sicherheit an diesen Stellen erhöht.
  • Auf zwei Gas-Hochdruckleitungen wurden Intensivmessungen durchgeführt, um Undichtigkeiten erkennen zu können.
  • Es wurden 164,7 km (bei geplanten 270 km) Hochdruck-Gasleitungen und Hausanschlüsse überprüft (abgespürt) und 223 Gasdruckregelanlagen (GDRA) instandgesetzt.
  • 346 km von geplanten 360 km Niederdruck-Gasleitungen und Hausanschlüsse wurden überprüft (abgespürt).
  • Der Einbau von weiteren 82 (Ziel für 2024 waren 140 Stück) Gasströmungswächtern (auch erdverlegte) zur Manipulationserschwerung und Schadensminimierung in Folge Einwirkungen Dritter ist erfolgt.
Aufgrund personeller Engpässe, sowohl intern als auch bei unseren Vertragspartnern und Dienstleistern, konnten wir unsere Planzahlen leider nicht ganz erreichen.  
  • Es wurden sechs von geplanten sechs KKS-Schutzanlagen in die Fernüberwachung aufgenommen, zur Gewährleistung des dauerhaften Betriebes, sowie zur Erkennung von Anlagenausfällen und Veränderungen im Gas-Leitungsnetz.
  • Zur Vermeidung potentieller Bodenverunreinigungen durch Stromleitungen haben wir das folgende Ziel verfolgt: Es wurden 3,03 km ölhaltige Mittelspannungs-Massekabel außer Betrieb genommen (abgerüstet).
PDF-Dokumente
Kernindikatoren Netz Halle 2024 Input- / Output – Bilanz Netz Halle 2024
Umweltziele Netz Halle 2025 Abrechnung unserer Umweltziele Netz Halle 2024

Gesunde Böden für Halle

In unserem Eigentum befinden sich 12.524 Quadratmeter Grundstücksfläche. Dies entspricht dem Gelände des Energieparks Trotha.

Der Standort dieses ehemaligen Heizkraftwerkes „Rudolf Breitscheid“ (braunkohlebefeuertes Heizkraftwerk) in Halle-Trotha wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des neuen Heizkraftwerkes in den Jahren 1992 / 1993 umfassend saniert. Dennoch ist der Standort weiterhin im Altlastenkataster der Stadt Halle (Saale) erfasst.

Was ist eine Altlast?

Mit dem Begriff Altlast oder altlastverdächtig werden Flächen bezeichnet, die durch ihre bisherige Nutzung und daher oft verbunden mit einem Eingriff des Menschen in die Natur, (potenziell) nicht mehr der Mindestqualität entsprechen.

Im Land Sachsen-Anhalt werden seit 1991 altlastverdächtige Flächen, Altlasten (Altablagerungen und Altstandorte), schädliche Bodenveränderungen und Verdachtsflächen erfasst, bewertet und bearbeitet. Diese werden durch die unteren Bodenschutzbehörden auf dem Zentralserver des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) geführt.

Baumaßnahmen und betrieblicher Alltag

Bei Baumaßnahmen wird generell darauf geachtet, dass landschaftliche und naturschutzrelevante Eingriffe so gering wie möglich gehalten werden. Bereits in den Projektphasen, also vor Bauausführung, werden durch externe Ingenieurbüros geeignete Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen geplant und mit den entsprechenden Behörden abgestimmt. Der unvermeidbare Flächenverlust wird durch geeignete Flächen am Standort oder dem Stadtgebiet ausgeglichen.

Im betrieblichen Alltag sorgen verschiedene Regelungen sowie Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass es zu keiner Bodenverunreinigung durch unsere Tätigkeiten kommt.

PDF-Dokumente

Kernindikatoren KWT 2024