Schutz der biologischen Vielfalt

Schutz der biologischen Vielfalt

Der Begriff Biodiversität setzt sich zusammen aus dem griechischen „bios“ (das Leben) und dem lateinischen „diversitas“ (die Vielfalt). Es geht also um viel mehr als nur Artenvielfalt. Es geht um die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft.

Mit unseren Produkten, Dienstleistungen und Tätigkeiten wollen wir diese Vielfalt so wenig wie möglich stören und wo es möglich ist, sie wiederaufbauen.

Kooperation mit der Hochschule Anhalt

Im Eigentum der EVH befinden sich 631.349 Quadratmeter Grundstücksflächen im Stadtgebiet Halle (Saale). Der Solarpark Phönix hat allein eine Fläche von 30.199 Quadratmetern und ist Teil des Projektes „BIODIV-SOLAR“ in Kooperation mit der Hochschule Anhalt. Es zeigt eindrucksvoll, wie der Photovoltaik-Ausbau im Freilandbereich mit dem Schutz der Biodiversität Hand in Hand gehen kann.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Solarparks und Naturschutz

Im Rahmen der Energiewende werden immer mehr große Solarparks errichtet und betrieben, so auch von uns.

Diese Anlagen werden oft auf ungenutzten Brachflächen errichtet, liefern saubere Energie und schonen das Klima. Aber was macht der Naturschutz?

Mit dieser Frage haben wir uns sowie vier weitere Solarakteure einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Hochschule Anhalt angeschlossen. Bis Ende 2024 arbeiten Biologinnen und Biologen, Expertinnen und Experten aus dem Bereich Elektronik und Maschinenbau sowie Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure der Hochschule Anhalt mit uns zusammen.

Es sollen gebietseinheimische, blütenreiche und insektenfreundliche Wildpflanzenmischungen im Zusammenspiel mit unterschiedlichen und wenig aufwändigen Pflegeregimen ausgetestet werden. Außerdem wird untersucht, wie Rückstrahlungseffekte und Ausrichtungsmöglichkeiten der Modulreihen die Erträge erhöhen können. Die Ergebnisse sollen dann als praktische Orientierungshilfe für alle Errichtenden und Betreibenden von Solarparks gelten.

2024 wurden durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedene Insektenartengruppen erfasst, um die ökologische Wirksamkeit der unterschiedlichen Wildpflanzenmischungen auszuwerten.

Für die folgenden Kernindikatoren, die Sie als PDF herunterladen können, dient die rein von der EVH bewirtschaftete Fläche innerhalb von Halle (Saale) als Bezugsgröße.

Erdgasförderung

Die EVH bezieht Erdgas aus dem öffentlichen Verbundnetz, wobei unsere Hauptherkunftsländer Norwegen und die USA sind.

Die Förderung von Erdgas geht mit signifikanten Auswirkungen auf Ökosysteme einher. Im Rahmen der Betrachtungen, die aufgrund des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes gemacht werden, werden wir auch herausarbeiten, welchen Einfluss wir hierbei haben und wie wir zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen können.

Mit unseren bereits laufenden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Umstellung auf erneuerbare Erzeugungsverfahren zahlen wir aber bereits jetzt auf dieses Ziel ein.

Flächennutzung und -versiegelung

Aufgrund der Flächennutzung und -versiegelung in der Produktion, für unsere Gebäude und Infrastruktur tragen wir unweigerlich zum Biodiversitätsverlust bei. Wir versuchen die Flächenneuversiegelung auf ein Mindestmaß zu reduzieren und machen Flächen überall da, wo es uns möglich ist, wieder frei.

 

Wie wirken wir dem Biodiversitätsverlust entgegen?

Bei Baumaßnahmen wird generell darauf geachtet, dass landschaftliche und naturschutzrelevante Eingriffe so gering wie möglich gehalten werden. Bereits für Bauausführungsphasen werden geeignete Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen geplant.

Beim Ausbau der Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist der Flächenbedarf hoch. Dort nutzen wir jedoch nur vorbelastete Konversionsflächen oder ehemaligen landwirtschaftliche Flächen, deren Bodenwerte keine ertragreiche Bewirtschaftung mehr zulassen. Zudem wird innerhalb der Anlagen artenreiches Grünland angelegt, welches nach Möglichkeit durch extensive Pflegemaßnahmen (z. B. die Beweidung durch Schafe) erhalten wird.

Hervorzuheben ist unsere bereits erwähnte Kooperation mit der Hochschule Anhalt im Rahmen des BIODIV-Solar-Projektes, in dem innovative Ansätze zur Steigerung der Biodiversität in Solarparks erforscht und praktisch erprobt werden.

Zahlen zu unserer Flächennutzung

Außerhalb von Halle (Saale) haben wir 224.169 Quadratmeter Grundstücksflächen im Eigentum für Solarparks. Die bebauten Flächen werden als eigene Betriebsstätten genutzt oder an Dritte vermietet.

79.517 Quadratmeter unserer Grundstücksflächen sind an die Energieversorgung Halle Netz GmbH verpachtet. Im Eigentum der KWT befinden sich 12.524 Quadratmeter Grundstücksfläche (Standort Energiepark Trotha). Der Standort dieses ehemaligen Heizkraftwerkes „Rudolf Breitscheid“ (braunkohlebefeuertes Heizkraftwerk) in Halle-Trotha wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des neuen Heizkraftwerkes in den Jahren 1992 / 1993 saniert. Dennoch ist der Standort weiterhin im Altlastenkataster der Stadt Halle (Saale) erfasst.

Unsere Umweltziele 2025

  • Auch 2025 wollen wir die Beweidung der Solarthermie-Anlage in Halle-Trotha und der Photovoltaik-Anlage „Phönix“ weiter vorantreiben. Dies dient der natürlichen Vegetationskontrolle und unterstützt zusätzlich regionale Schäfereien.
  • Darüber hinaus ist eine weitere Kooperation mit der Hochschule Anhalt zum Monitoring von Biodiversitätsmaßnahmen in großen Photovoltaik-Freiflächen geplant.
Abrechnung unserer Umweltziele 2024
  • Im Jahr 2024 wurde die Beweidung der Solarthermie-Anlage in Halle-Trotha und der Photovoltaik-Anlage „Phönix“ weiter vorantreiben. Dies dient der natürlichen Vegetationskontrolle und unterstützt zusätzlich regionale Schäfereien.
  • Darüber hinaus ist eine weitere Kooperation mit der Hochschule Anhalt zum Monitoring von Biodiversitätsmaßnahmen in großen Photovoltaik-Freiflächen umgesetzt.
PDF-Dokumente

Kernindikatoren EVH 2024

Umweltziele EVH 2025

Abrechnung unserer Umweltziele EVH 2024

Schutz der biologischen Vielfalt

Unsere Grundstücks- und Leitungsflächen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Daraus ergibt sich unweigerlich ein Biodiversitätsverlust. Unsere Einflussmöglichkeiten, dem entgegenzuwirken, sind eher gering, da unsere Bestandanlagen technisch erforderlich sind. Potentiale bieten jedoch unsere Grünflächen, welche sukzessive aufgewertet werden können.

Flächenversiegelung

Aufgrund der Flächennutzung und -versiegelung für Anlagen, das Verteilnetz und die Gebäude wird unweigerlich zum Biodiversitätsverlust beigetragen.

Im Eigentum der Netzgesellschaft Halle befinden sich 79.517 Quadratmeter Grundstücksfläche.

Netzausbau

Umfangreiche Effizienzmaßnahmen im Fernwärmebereich lassen jährlich auch Flächenentsiegelungen zu. Dabei werden die Fernwärmefreileitungen zunehmend erdverlegt, was nicht nur Vorteile für die Natur hat, sondern auch im Allgemeinen die Effizienz steigert, da die Leitungen im Boden noch besser isoliert sind und dadurch die Wärmeverluste durch Abstrahlung weiter gesenkt werden können.

Bei relevanten Bauprojekten wird eine ökologische Baubegleitung eingebunden.

Naturschutz

Das Insektensterben ist in den letzten Jahren ein großes Thema geworden und das Bewusstsein über die Bedeutung der Arbeit der Insekten und damit verbundenen geringeren Ernteerträgen ist gestiegen. So wurden bereits auf mehreren Geländen Bienenweiden angelegt. Zuletzt geschah dies am Umspannwerk Halle-Zentrum zur Steigerung der biologischen Vielfalt auf einer Fläche von ca. 1.600 Quadratmetern. Anstatt eines einfachen Sportrasens werden so hochwertige, bunte Wildblumenmischungen gesät. Weiterhin werden durch unsere Hobbyimker Bienenstöcke mit Honigbienen aufgestellt, welche in der näheren Umgebung fleißig Pflanzen bestäuben.

Auf größeren Stationsgeländen im Stadtgebiet, die dafür geeignet sind, wurde die erste Mahd des Jahres nach hinten geschoben, um auch dort den Insekten mehr Möglichkeiten zur Entwicklung zu bieten.

PDF-Dokumente

Kernindikatoren Netz Halle 2024

Schutz der biologischen Vielfalt

Das Gelände des Energieparks Trotha befindet sich in einem Gewerbegebiet. Der Großteil des Geländes ist mit Gebäuden, Anlagen oder Infrastruktur bebaut. Der Biodiversitätsverlust ist daher hoch, aber die Einflussmöglichkeiten, dem entgegenzuwirken, sehr klein.
Flächenversiegelung

Aufgrund der Flächennutzung und -versiegelung in der Produktion, für Gebäude und Infrastruktur wird unweigerlich zum Biodiversitätsverlust beigetragen.

Im Eigentum der KWT befinden sich 12.524 Quadratmeter Grundstücksfläche (Standort Energiepark Trotha). Dieser Wert ist seit vielen Jahren konstant ebenso wie der Anteil an Grünflächen auf dem Gelände.

Erdgasförderung

Wir beziehen Erdgas aus dem öffentlichen Verbundnetz, wobei die Hauptherkunftsländer Norwegen und die USA sind.

Die Förderung von Erdgas hat große Auswirkungen auf Ökosysteme. Im Rahmen der Betrachtungen, die aufgrund des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes gemacht werden, wird daher auch herausgearbeitet, welchen Einfluss wir hierbei haben und wie zukünftig mehr zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen werden kann.

 

PDF-Dokumente

Kernindikatoren KWT 2024